11 Gründe, warum Du das Zoologische Forschungs-Museum Koenig in Bonn besuchen solltest

Das Museum Koenig in Bonn ist eine wahre Schatzkammer für Naturliebhaber, Historiker und alle, die Wissensdrang und Abenteuerlust verspüren. Hier sind 11 Gründe, warum ein Besuch des Museum Koenig auf jeden Fall auf Deiner To-do-Liste stehen sollte:

1. Die Architektur - Ein Juwel der Südstadt

Das Museum Koenig mit Blick auf die Außenfassade.

Das Museum ist nicht nur ein Schatz an Wissen, sondern auch ein architektonisches Highlight. Als Teil der edlen ➤Bonner Südstadt, einer Gegend, die im 19. Jahrhundert für ihre prächtigen Villen bekannt wurde, strahlt das Gebäude Eleganz und zeitlose Schönheit aus. Erbaut wurde es von Alexander Koenig, dem Sohn eines wohlhabenden Industriellen, um seiner faszinierenden Sammlung aus der Tierwelt ein würdiges Zuhause zu bieten. Die Architektur des Museums vermittelt den Geist einer vergangenen Epoche und ist einen Besuch für sich wert.

2. Die Lebensräume - Natur als Szene

Im Museum Koenig entdeckst Du eine beeindruckende Vielfalt an Lebensräumen der Erde, die als kunstvolle Inszenierungen der Natur präsentiert werden. Besonders der ➤Regenwald, der auf zwei Etagen dargestellt wird, beeindruckt durch seine Lebendigkeit und Details. Die Lebensräume Mitteleuropas hingegen wirken historisch und spiegeln die museale Präsentationsweise des 19. Jahrhunderts wider – mit Vitrinen und traumhaft gestalteten Dioramen.

3. Die Dioramen - Natur mit Tiefgang

Den visuellen Eindruck seiner Reise nach Spitzbergen ließ Alexander Koenig von einem schwedischen Künstler in Form eines Dioramas verewigen. Es lohnt sich, dieses versteckte Kleinod im Museum zu suchen.

Die Dioramen im Museum Koenig sind Fenster in die Natur und verzaubern durch eine verblüffende Illusion von Raumtiefe. Im 19. Jahrhundert war diese Darstellungsform sehr modern, und Alexander Koenig engagierte renommierte Künstler, um sie zu gestalten. Durch gemalte Hintergründe und detailreiche Nachbildungen von Steinen, Bäumen und präparierten Tieren wirkt es, als blickt man in weite Landschaften. Die Dioramen des Museums sind Kunstwerke, die den Besuchern unvergessliche Eindrücke von Flora und Fauna schenken.

4. Die Präparate - Die "ausgestopften" Tiere

Über 7.000 präparierte Tiere gehören zur Sammlung des Museums, jedoch wird nur ein kleiner Teil in den Ausstellungen gezeigt. Diese präparierten Tiere, einige davon über 100 Jahre alt, sind echte Raritäten. Ein besonderes Highlight ist die „Bundesgiraffe“, die sich einen festen Platz im Herzen vieler Bonner gesichert hat. Diese Präparate bieten faszinierende Einblicke in die Tierwelt und die Geschichte der Naturkunde.

5. Das Vivarium – Die lebenden Tiere

Im Vivarium gilt: Vorsicht vor Bruno, dem Killerwels!

Im Untergeschoss des Museums befindet sich das Vivarium, eine lebendige Welt voller Fische, Frösche, Schlangen, Schildkröten und Amphibien. Zwei große Aquarien präsentieren europäische und asiatische Flusslandschaften, darunter ein mehrere Meter langer Europäischer Wels, und geben so Einblick in die Vielfalt der Wasserwelten. Vier Terrarien beherbergen außerdem die "Landgänger". Die digitalen Mediastationen liefern zusätzlich interessante Informationen über die Entstehung des Lebens und neue Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern des Museums.

6. Der Lichtsaal - "Feierliche" Geschichte

Im Lichtsaal finden sich am 1. September 1948 die Gouverneure der Siegermächte sowie die “Parlamentarier” ein, die eine Verfassung für ein neues Land schreiben sollen.

Der Lichtsaal ist ein Ort mit historischer Bedeutung: Nach dem Zweiten Weltkrieg fand hier die Eröffnungsfeier des Parlamentarischen Rates statt, der das Grundgesetz erarbeitete. Heute sind in diesem ehrwürdigen Raum Tiere der afrikanischen Savanne ausgestellt, die den wissenschaftlichen Teil des Museums bereichern. Ein Besuch im Lichtsaal verbindet auf eindrucksvolle Weise Naturgeschichte und politische Historie. Organisatorisch drängte sich hier einst jedoch eine logistische Frage auf: "Wohin mit den (hohen) Tieren?"

7. Der Adenauerraum – Hier eher: "Provisorische" Geschichte

Als Bonn nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehender Regierungssitz der Bundesrepublik wurde, diente das Büro von Alexander Koenig als Kanzleramt für Konrad Adenauer, den ersten Bundeskanzler. Ein Aufenthalt mit Folgen: Umringt von Gästen und Tieren entstanden einige amüsante Zitate und Anekdoten des bedeutenden Staatsmannes.

8. Die Sonderausstellungen

Regelmäßige Sonderausstellungen zu Naturwissenschaft, Fotografie und Politik machen jeden Besuch im Museum Koenig einzigartig. Ob beeindruckende Naturfotografie, künstlerische Darstellungen oder historische Themen wie die Paulskirchenverfassung – die Ausstellungen laden immer wieder dazu ein, Perspektiven zu wechseln. Auch begleitende Veranstaltungen im Hörsaal runden das Angebot ab und sorgen für einen interaktiven Museumsbesuch.

9. Der Museumsladen

Der Museumsladen im Eingangsbereich des Museums

"O JEHOVAH, QUAM AMPLA SUNT TUA OPERA!" - "Oh Gott, wie prächtig sind doch Deine Werke!" schrieb es bereits Alexander Koenig 1912 über den Eingang des heutigen Geschäfts, das mit seiner breiten Auswahl an Souvenirs, Accessoires und Rätseln nicht nur Kindern das Museumserlebnis bereichert. Die vielfach ausgezeichneten Was-ist-Was Bücher sind seit Jahrzehnten auch für Eltern praktisches Nachschlagewerk für die beliebtesten Fragen des interessierten Nachwuchses. Insbesondere die Anzahl aller Elefantenarten steht dabei erfahrungsgemäß ganz oben.

10. Die Museumsprogramme

Von spannenden Rallyes durch den Regenwald über das Bauen eines Iglus bis hin zur Herstellung einer eigenen Beautycreme – die pädagogischen Programme des Museums sind abwechslungsreich und bei Besuchern aller Altersgruppen sehr beliebt. Auch Übernachtungen, kreative Bastelaktionen und Mikroskopierkurse gehören zum Angebot. Die Programme sind so gestaltet, dass sie spielerisch Wissen vermitteln und für jeden etwas bieten.

11. Es gibt tolle Führungen

"Man sieht immer mehr mit Wissen!"

Das Museum Koenig bietet umfassende Führungen, die sich sowohl an naturwissenschaftlich als auch an historisch Interessierte richten. Wer möchte, kann Führungen mit speziellen Schwerpunkten buchen, um die verschiedenen Lebensräume und ihre Tierwelt noch intensiver zu erleben. Die aufwendige Inszenierung des Regenwaldes ist hier ein besonderes Highlight – die fast 100.000 Blätter, die auf zwei Etagen von Hand nachgebildet wurden, verdeutlichen den immensen Aufwand und die Liebe zum Detail, die in diese Ausstellung geflossen sind.

➤Lust auf eine Führung im Museum Koenig?

Bonn ist eine Reise wert!

Als Diplom-Geograph und erfahrener Guide ist Jahn Schreckenberg Experte für Bonn und die Domstadt. In spannenden Führungen im Museum Koenig bringt er den Besuchern die regionale Geschichte und Natur auf unterhaltsame Weise nahe.

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